Aufbaukurs für den Auftritt im Radio
Hörfunk-Moderation: Profil & Personality vor dem Mikrofon
Radio-Moderator*innen können ihre Hörer*innen direkt mit ihrer Stimme, Präsenz und ihren Gedanken erreichen und das in nahezu intimen Situationen wie im Badezimmer und im Auto. Was sie sagen, geht weit über eine Information hinaus. Sie sind glaubwürdig und vertraut. Sie sprechen über das, was wirklich eine Bedeutung für den Alltag ihrer Hörer*innen hat. Sie begleiten ihre Hörer*innen durch unterschiedlichste Situationen und Stimmungslagen. Echte Personalities transportieren die ganze Bandbreite von Emotionen, zeigen Haltung und liefern Geschichten, die die Hörer*innen gerne weitererzählen. Für den Erfolg eines Senders kann das entscheidend sein. Im Kurs trainieren die Teilnehmer*innen den Weg zu einer unverwechselbaren, persönlichen Moderation – von Themenauswahl und Storytelling, über Sprachstil bis hin zur Emotion.
Emotionale Geschichten und persönliche Ansprechhaltung
Wer Radio hört, wünscht sich mehr als Aktualität und Relevanz. Denn das liefern auch andere – und oft genug schneller. Die einzigartige Chance des Radios liegt in der Nähe. Radio ist direkt und hat eine unbändige emotionale Kraft. Moderator*innen haben die Möglichkeit, ihre Hörer*innen ganz unmittelbar mit ihrer Stimme und Präsenz, ihren Gedanken und ihrem Tonfall zu berühren und das in nahezu intimen Situationen. Touchpoints im Badezimmer, am Frühstückstisch und im Auto sind nicht nur Verkaufsargumente für die Marketingabteilung, sondern auch der Grund, warum Hörer*innen „ihre“ Moderator*innen bei einer ersten persönlichen Begegnung oft ansprechen wie enge Freunde, mit denen sie sich gerne unterhalten. Das klappt mit emotionalen Geschichten aus der Lebenswirklichkeit der Hörer*innen und einer ganz persönlichen Ansprechhaltung. Echte Personalities bringen ihre Hörer*innen zum Lachen oder auch mal zum Weinen, man kann sich über sie ärgern und völlig anderer Meinung sein, aber wenn es gut läuft, hört man ihnen zu und kann ihnen vertrauen. Sie sind verlässlich und glaubwürdig und können überraschen. Sie wissen, wovon sie reden und wovon lieber nicht. Moderator*innen mit Persönlichkeit transportieren Emotionen, zeigen Haltung, liefern Geschichten, die die Hörer*innen gerne weitererzählen und lieben Musik. Deshalb kann man sich an sie erinnern, erkennt sie wieder und möchte weiter zuhören. Als Personality zu punkten bedeutet, auf Banalitäten zu verzichten und nie einfach nur den ersten Gedanken zu verfolgen. Gute Moderator*innen schützten ihre Hörer*innen vor langweiligen und uninteressanten Takes. Sie finden das Bemerkenswerte in der Infoflut, kommen auf den Punkt, spitzen zu und spielen alle Anmutungsvarianzen aus - von bierernst bis albern.
Übungen im Hörfunkstudio
Im Seminar probieren wir genau das in vielen praktischen Übungen aus. Wir klären, worüber man im Radio reden sollte und auch wie. Von der Themenauswahl über den eigenen Sprachstil bis hin zu echter Emotion als Schlüssel zur passenden Anmutung üben wir den Weg zu einer unverwechselbaren, persönlichen Moderation. Im direkten Feedback beantworten wir entscheidende Fragen wie: Wann zeige ich Haltung, wann und wie sage ich meine Meinung? Kann ich auch ohne Skript moderieren? Können andere meinen kreativen Gedanken überhaupt noch folgen und wie weit reicht mein schauspielerisches Talent? Die beiden Seminartage bieten das Zeitfenster, all das auszuprobieren, wofür im Alltag kein Platz ist und auch mal die eigene Schmerzgrenze auszuloten, denn erst wenn es persönlich wird, macht das Moderieren allen Beteiligten richtig Spaß.
Seminarinhalte
- Was macht Moderator*innen mit Persönlichkeit aus?
- Das Bemerkenswerte erzählen
- Über Sprache zum persönlichen Stil
- Moderationstexte und Stichwort-Techniken
- Meinung und Haltung in Moderationen
- Emotion und Überraschungen
Fast Facts
Seminarinhalte
- Was macht Moderator*innen mit Persönlichkeit aus?
- Das Bemerkenswerte erzählen
- Über Sprache zum persönlichen Stil
- Moderationstexte und Stichwort-Techniken
- Meinung und Haltung in Moderationen
- Emotion und Überraschungen